Rund um Sprachbildung

Erasmus – Dozierendenmobilität mit der Sprachbildung

Stephan Schicker (Senior-Scientist an der Universität Graz): Erfahrungen und Eindrücke meines Erasmus-Lehrendenaufenthalts an der HU Berlin

Bereits seit vielen Jahren besteht zwischen dem Fachdidaktikzentrum Deutsch als Zweitsprache und Sprachliche Bildung der Universität Graz und dem Institut für deutsche Sprache und Linguistik sowie der Professional School of Education an der Humboldt-Universität zu Berlin eine gut etablierte und vielfach genutzte Kooperation im Rahmen eines von Erasmus finanzierten Lehrendenaustauschs. Diese fruchtbare Zusammenarbeit wurde selbst im pandemiebedingten Distance-Learning der Jahre 2020 und 2021 nicht unterbrochen, sondern durch Online-Lehre aufrechterhalten.

Im Sommersemester 2022 hatte ich, Stephan Schicker, von der Universität Graz vom 29. Mai bis zum 6. Juni die Möglichkeit, eine Woche an der HU Berlin zu verbringen und in vier Seminaren der School of Education Lehre abzuhalten. Von besonderem Interesse für mich war neben dem fachlichen Austausch und dem Kennenlernen eines anderen Hochschulsystems auch Einsichten in das erfolgreiche „Sprachen – Bilden – Chancen“-Projekt der Berliner Universitäten zu gewinnen. Denn ein ähnlich ausgerichtetes Modul für Sprachliche Bildung für alle Lehramtsfächer der Sekundarstufe wird nach dem Vorbild des Berliner Moduls seit 2019 auch an der Universität Graz angeboten. Dabei ist es für uns in Graz wichtig, auf die Erfahrungen bei der Konzeption und Umsetzung der evaluierten Berliner Module zurückgreifen zu können.

Als sehr bereichernd habe ich auch meine Lehrerfahrung an der HU Humboldt in den Seminaren Diagnose und Förderung für Primarstufenstudierende, Schulisches Schreiben für angehende Lehrende an Sekundarstufen und in zwei Seminaren zum Thema Literalitätserwerb im Mehrsprachigkeitskontext empfunden. Trotz oder vielleicht gerade wegen eines anderen Schul- und Hochschulsystems wurden in allen Seminaren sehr interessante fachliche und didaktische Gespräche geführt und die Studierenden haben sich sehr aktiv in den fachlichen Austausch eingebracht. Ich denke also nicht nur sehr gerne an meine Zeit an der HU Humboldt mitsamt der sehr netten Betreuung durch Berliner Kolleg:innen zurück, sondern würde mich freuen, auch in den nächsten Jahren wieder einmal für einen Lehrendenaustausch nach Berlin zu kommen. Denn wie heißt es in den Liedzeilen von Marlene Dietrich: Ich hab noch einen Koffer in Berlin. Deswegen muss ich nächstens wieder hin.

Lieber Stephan Schicker, vielen Dank für Ihren Besuch! Das Team der Sprachbildung freut sich ebenfalls auf die nächste Runde!

27. Januar 2023 | Veröffentlicht von Julia Podelo
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Informationen zur sprachlichen Unterstützung von geflüchteten Schüler:innen

Materialien, Links und weitere Informationen für Lehrkräfte & Studierende:

Sollten Sie Lehrende:r an einer Berliner/Brandenburger Hochschule oder Schule sein, können Sie sich im Lernraum Berlin in einem eigens eingerichteten Informationskurs Anregungen und Materialtipps holen: Link zum Lernraum BerlinBitte beachten Sie, dass dies ein externes Angebot ist und weder die Humboldt-Universität noch der Bereich Sprachbildung in irgendeiner Weise für die Qualität des Angebots verantwortlich sind.

Für Studierende der Humboldt-Universität, die keinen Zugang zum Lernraum Berlin haben, bietet der Bereich Sprachbildung einen eigenen Informationskurs über Moodle an. Interessierte können sich auf Anfrage eintragen lassen. Link zum Moodle-Kurs: Informationen zur sprachlichen Unterstützung für geflüchtete Schüler:innen.


Einschlägige Links zu weiteren Informationen:

Eine Reihe von Initiativen hat sich bereits mit der administrativen und sprachlichen Unterstützung von Geflüchteten beschäftigt, von denen in der aktuellen Situation profitiert werden kann. Sie finden hier eine Sammlung der von uns als relevant und einschlägig betrachteten Projekte sowie offizieller Stellen mit weiteren relevanten Informationen.

Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache:

https://www.mercator-institut-sprachfoerderung.de/

ProDaZ (Fokus: neu Zugewanderte):

https://www.uni-due.de/prodaz/neuzugewanderte.php

Bundeszentrale für politische Bildung: Unterrichtsmaterialien für Willkommensklassen:

https://www.bpb.de/lernen/angebote/unterrichtsmaterial-fuer-willkommensklassen/

VHS Berlin:

https://www.berlin.de/vhs/kurse/deutsch-integration/kurse-fuer-gefluechtete/

Stadt Berlin – Informationen für Geflüchtete:

https://www.berlin.de/ukraine/

BAMF:

https://www.bamf.de/DE/Themen/Integration/ZugewanderteTeilnehmende/zugewanderteteilnehmende-node.html

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Anlaufstellen und Gesundheitsversorgung für Geflüchtete:

https://infodienst.bzga.de/migration-flucht-und-gesundheit/weiterfuehrende-links/anlaufstellen-und-gesundheitsversorgung-fuer-gefluechtete/

2. April 2022 | Veröffentlicht von Julia Podelo | Kein Kommentar »
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Veröffentlichung von Praxisforschung im Bereich „Sprachbildung“

Maria Große und Constanze Saunders publizieren zu Seminarentwicklung

Im Bereich Sprachbildung wird Lehre nicht nur innoviert, wie der Preis für gute Lehre 2020 gezeigt hat, sondern auch kritisch evaluiert und weiterentwickelt. Einen Beitrag dazu leisteten Maria Große und Constanze Saunders, die ein Master-Seminar intensiv beforschten, ihre Ergebnisse auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) 2019 vorstellten und in der Tagungspublikation (erschienen in der Reihe „die hochschullehre“, mit Peer-Review) veröffentlichten. 


Die Autorinnen fokussierten in ihrer Praxisstudie, die entsprechend eines Design-Based-Research-Ansatzes zyklisch durchgeführt wurde, auf die Entwicklung der Reflexionskompetenz der Studierenden. Diese wurde durch unterschiedliche hochschuldidaktische Impulse in Fr. Großes Seminar angeregt und gefordert. 

Erkenntnisse

Fünf Fallbeispiele zeigen unterschiedliche Verläufe des Kompetenzerwerbs, wobei generell positive Wirkungen in der Selbsteinschätzung der Studierenden deutlich wurden. Für den Kontext des digitalen Lernens ist ein Ergebnis besonders wichtig: Die Studierenden bevorzugten interaktive, mündliche Reflexionsaufgaben in Kooperation mit ihren Peers gegenüber schriftlichen Aufgaben in Einzelarbeit – ein Ergebnis, das an vorangehende Forschung anknüpft und die Interaktion auch in der digitalen Lehre (erneut) betont. Einzig das Portfolio schätzten die Studierenden als schriftliches Reflexionsinstrument positiv ein. Anschließend an die Ergebnisse schlagen die Autorinnen hochschuldidaktische Scaffolding-Methoden, wie z. B. die Arbeit mit Mustertexten und Kriterienrastern, u. a. zur Entwicklung des Evaluative Judgements, vor. Der Beitrag ist frei im Netz zugänglich.

Bibliographische Angabe des Beitrags: 

  • Große, M. & Saunders, C. (2021). „Professionalisierung fördern im Lehramt: Entwicklung eines reflexionsfördernden Sprachbildungsseminars mittels Design-Based Research.“ die hochschullehre. Interdisziplinäre Zeitschrift für Studium und Lehre, 42(6): 529-538. https://doi.org/10.3278/HSL2042W
29. Juni 2021 | Veröffentlicht von Julia Podelo | Kein Kommentar »
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Preis für gute Lehre 2020 geht an Dr. Maria Große

Der jährlich vergebene Preis für gute Lehre der Humboldt-Universität geht in diesem Jahr an Dr. Maria Große aus dem Bereich der Sprachbildung für ihre innovativen Ansätze in der digitalen Lehre.

Der Preis für gute Lehre der Humboldt-Universität wurde erstmals 2009 vergeben und  honoriert jedes Jahr erfolgreiche und innovative Lehrende und Lehrkonzepte mit Blick auf unterschiedliche Schwerpunkte und Aspekte. Das Preisgeld von 10.000 Euro kann von Preisträger*innen für verschiedene Lehrzwecke im eigenen Fachbereich eingesetzt werden. Für das Jahr 2020 wurde der Preis zum Thema „Digitale Lehre“ vergeben. 

Dr. Maria Große und das Team der Sprachbildung haben im herausfordernden letzten Jahr großartige Arbeit geleistet, weshalb die PSE sich überaus glücklich über diesen verdienten Erfolg schätzt. Ihre Expertise in der Digitalen Lehre ermöglichte es, herausragende Lehrkonzepte zu entwickeln und umzusetzen. 

Das Konzeptvideo von Maria Große und alle anderen Nominierten und Engagierten (via Moodle-Kurs Anmeldung) sowie weitere weitere Informationen zum Preis finden Sie hier:  

Wir danken Ihr unermüdliches Engagement und
gratulieren zu dieser durchaus verdienten Auszeichnung!

2. Juni 2021 | Veröffentlicht von Julia Podelo | Kein Kommentar »
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